Fruchtige Lamm-Tajine – Eintopf garen wie in Marokko
Über einen unserer Internet-Bekannten hatte ich die Möglichkeit, eine dieser vasenförmigen Tajine zu bekommen. Für ein paar Euro hätte er sie mir sicher geschickt, aber da es zu dieser Zeit ein paar Grilltreffen (unter anderem unser Offline-Treffen in Bochum, auch BOOT genannt) gab, gelangte das gute Stück durch einen Boten zu uns. Vielen dank Peter und Karl-Heinz.
In Marokko gibt man die gefüllte Tajine oft in einem öffentlichen Backhaus ab und hohlt sie z.B. nach der Arbeit wieder ab und kann das fertige Essen genießen. Ich habe hier in der Gegend kein Backhaus gefunden, aber wozu habe ich denn auch all die Grills?
Für den ersten Versuch habe ich mich für Lamm entschieden. Da hatten wir schon lange mal wieder Lust drauf und das gehört auch in Marokko zu den häufigsten Fleischgerichten.
Zutaten:
- 1 kg Lammkeule
- 2 Zwiebeln
- 2-3 Möhren
- ca 10 cm Porree
- 2 Frühlingszwiebeln
- 100 g Rosinen
- 3 Zehen Knoblauch
- 1 Dose Tomaten (800g)
- 1 Dose Kichererbsen (400g)
- 300 ml Gemüsebrühe
- etwas Koriandergrün
- 2 EL Mandellblättchen
- 1 TL Kreutzkümmel
- 1 TL Koriandersahmen
- 1 TL Ras el Hannout
- Salz & Pfeffer
Zuerst wird das Fleisch in grobe Würfel zerteilt.
Auch die Zwiebeln, Möhren und der Porree werden nicht zu fein geschnitten.
Die Tomaten werden nur grob zerteilt und kommen mit der Flüssigkeit aus der Dose zu den anderen Zutaten. Die Mandelblättchen werden kurz in einer Pfanne ohne Öl angeröstet. Den Kreutzkümmel habe ich ganz hinzu gegeben. In Gerichten, die so lange vor sich hin schmoren, muss man den nicht extra mahlen. Das ist nur nötig, wenn man ein Gericht zum Schluss abschmeckt. (Was ich eigentlich nicht empfehle, da Kreuzkümmel auch gemahlen etwas Zeit zum Entfalten braucht.)
Nun kommen sämtliche Zutaten in die Tajine und diese wird oben mit Backpapier (oder Alufolie) bedeckt.
Und ab damit in den Kugelgrill. 3Stunden um die 180 °C dürften genügen. Ein AZK (Anzünkamin) voll mit Briketts wurde hierzu auf die beiden Kohlenkörbe verteilt. Direkt in die heißen Kohlen darf man die Tajine nicht geben, da sie reißen könnte.
Der Duft, der entweicht, wenn man den Deckel aufreist, ist einfach traumhaft.
Dazu gab es meinen geliebten Pilaw-Reis. Ich wollte auch noch eine eingelegte Zitrone mit hinzu geben, aber das hatte ich einfach vergessen, aber es hat auch so super geschmeckt. Aus dem Blumentopf wird es bestimmt noch viele tolle Schmorgerichte geben. Das Teil ist einfach klasse.
Sehr interessantes Teil!
Das sieht in der Tat sehr interessant aus.
Hätte ich gerne gekostet.
Das geht sicherlich auch gut im Dutch! :oP
Ganz bestimmt. aber ich musste die Tajine einfach mal ausprobieren.
Seit dem dient sie allerdings als Blumenvase. 🙂